Auswahl über den Fahrzeugkatalog
Fahrzeugauswahl nach KBA-Nr.
Wenn der Klimakompressor nicht mehr ordentlich funktioniert, funktioniert die Klimaanlage nicht. Dann wird das Auto nicht mehr heruntergekühlt, außerdem beschlagen die Scheiben, wenn es draußen kalt ist. Hier erfährst Du, was der Klimakompressor eigentlich tut, woran man einen Defekt erkennt und wie man den Klimakompressor selbst wechseln kann.
Der Klimakompressor stellt einen der zentralen Bestandteile der Klimaanlage dar. Er wird über einen Keilriemen oder Keilrippenriemen, der mit der Kurbelwelle verbunden ist, angetrieben und sorgt für angenehme Temperaturen im Fahrzeug. Kurz gesagt funktioniert es so: Der Klimakompressor saugt das gasförmige Kältemittel vom Verdampfer an. Der Kompressor verdichtet den kalten Dampf und erwärmt ihn dadurch. Das warme Kältemittel wird dann über Leitungen zum Kondensator geleitet, wo es seine Wärme wieder abgibt und flüssig wird. Von dort aus geht es weiter an die Stellen, wo gekühlt werden soll. Das Kältemittel nimmt die Wärme auf, wird im Verdampfer gasförmig und das Ganze geht wieder von vorne los.
Ein Klimakompressor kann sowohl durch eine sehr intensive als auch durch eine seltene Nutzung der Klimaanlage beschädigt werden. Daher ist es ratsam, die Funktionalität des Kompressors regelmäßig durch Betreiben der Klimaanlage zu überprüfen, auch wenn die Außentemperaturen dies nicht unbedingt erfordern.
Wenn die Klimaanlage nicht mehr richtig kühlt, kann dies an einem defekten Klimakompressor liegen. Auch Scheiben, die länger als üblich beschlagen bleiben oder während der Fahrt immer wieder von Neuem beschlagen, können ein Hinweis auf einen defekten Klimakompressor sein. Normalerweise hört man beim Einschalten ein Klickgeräusch und die Magnetkupplung startet den Klimakompressor. Hört man beim Einschalten das Klicken jedoch nicht, kann auch hier ein kaputter Kompressor dahinterstecken. Auch zischende oder einfach ungewohnte Geräusche können auf einen Defekt hinweisen (normalerweise arbeitet der Kompressor lautlos).
Auch die Magnetkupplung kann kaputtgehen. Bei ihr handelt es sich um ein Verschleißteil ohne Wechselintervall. Typische Stellen für Verschleiß sind das Lager und die Magnetkupplungsspule. Das Lager verschleißt aufgrund von Feuchtigkeit und mangelnder Schmierung, erkennbar an einem knirschenden Geräusch. Bei der Magnetkupplungsspule können Drähte brechen. Über die Magnetkupplung wird der Klimakompressor ein- und ausgeschaltet. Ist sie defekt, kann die Klimaanlage nicht mehr ein- oder ausgeschaltet werden.
Es ist allerdings auch möglich, dass der Klimakompressor einwandfrei funktioniert und der Defekt woanders in der Klimaanlage zu finden ist. Manche Fahrzeuge weisen mit einer Fehlermeldung auf ein Problem mit der Klimaanlage hin, im Fehlerspeicher könnte dann so etwas stehen wie "Kältemitteldruck zu niedrig". Um den Klimakompressor als Ursache auszuschließen, empfiehlt es sich, ihn regelmäßig auf Funktionalität und Defekte zu prüfen. (Übrigens: Wenn die Kühlung zwar funktioniert, es aber komisch riecht, kann es schon reichen, die Klimaanlage zu reinigen und zu desinfizieren.)
Sowohl die Prüfung als auch den Wechsel des Klimakompressors kann man selbst durchführen, vorausgesetzt, man verfügt über das nötige Fachwissen. Das Ganze muss trotzdem in einer (Miet-)Werkstatt erfolgen, weil dort das notwendige technische Equipment bereitsteht. Die Lecksuche wird mittels Kontrastmittel und Schwarzlichtlampe durchgeführt. Bei einer Sichtprüfung achtet man auf jede Art von Beschädigungen, z. B. ob das Lager der Magnetkupplung verschlissen ist, ob es Defekte an den Windungen der Magnetkupplungsspule oder an der Oberfläche der Klemmplatte gibt. Zusätzlich wird die Rolle geprüft: Lässt sie sich nicht mehr drehen, ist der Kompressor kaputt und muss gewechselt werden.
Um Folgeschäden zu vermeiden, sollte ein defekter Klimakompressor bald gewechselt werden. Die Kosten für einen neuen Klimakompressor belaufen sich je nach Fahrzeugtyp auf 70 bis 250 €. Dazu kommt der zeitliche Aufwand, der davon abhängt, wie gut der Kompressor im Fahrzeug zu erreichen ist. Die Arbeitskosten können nochmal zwischen 400 und 600 € liegen. Diese Zahlen gelten allerdings für eine freie Werkstatt. Vertragswerkstätten haben üblicherweise deutlich höhere Stundensätze.
Wer über das nötige technische Know-how verfügt, kann den Wechsel des Klimakompressors auch selbst durchführen. Die erforderlichen Tätigkeiten haben einen mittleren Schwierigkeitsgrad und sollten auf jeden Fall in einer (Miet-)Werkstatt vorgenommen werden, da nur dort das Absaugen des Kältemittels und das Durchspülen des Systems mithilfe eines Klimageräts ordnungsgemäß durchgeführt werden können. Die Kosten für das Absaugen und die Neubefüllung belaufen sich auf circa 150 €. Wer sich also zutraut, den defekten Klimakompressor selbst zu wechseln, kann eine Menge Geld sparen.
Anforderung
->
Anleitung
Tauscht man Dichtringe, Expansionsventil und Trockner nicht im gleichen Zuge auch aus, können Späne im Klimasystem verbleiben und den neuen Kompressor beschädigen. Erneuert man nicht alle Bauteile, ist außerdem ein Gewährleistungsanspruch ausgeschlossen.
Vor dem Nachfüllen des Öls muss die Gesamtmenge ermittelt werden. Dazu muss die Füllmenge aus der gesamten Anlage abgelassen werden, auch die Restmenge, die sich im neuen Kompressor befindet. Wird die vorhandene Füllmenge nicht aus dem Kompressor abgelassen und zur Gesamtmenge hinzugefügt, ist der Druck zu hoch und führt zu einem Lagerschaden des Kompressors. Im Internet findet man Listen mit den Füllmengen für jedes Fahrzeug.
Ein defekter Klimakompressor macht sich darin bemerkbar, dass die Klimaanlage nicht mehr kühlt. Liegt der Fehler bei der Magnetkupplungsspule, lässt sich die Klimaanlage nicht mehr an- oder ausschalten. Ein mahlendes Geräusch kann auf eine nicht mehr ausreichend geschmierte und dadurch verschleißende Magnetkupplung hindeuten.
Klimakompressoren vergleichen und kaufen »
Magnetkupplungen vergleichen und kaufen »
Mehr zum Thema: Die Klimaanlage im Auto kühlt nicht – was sind die Ursachen? »
Der Klimakompressor selbst kostet je nach Automodell zwischen 70 und 250 €. Für den Einbau nimmt eine freie Werkstatt nochmal 400 bis 600 €, bei Vertragswerkstätten liegen die Preise üblicherweise höher.
Ja, wenn man das nötige Fachwissen hat und die Klimaanlage ordnungsgemäß entleeren und befüllen lässt, kann man den Wechsel des Kompressors selbst übernehmen. Reparieren lässt sich der Kompressor übrigens nicht.
Ja, mit einem defekten Klimakompressor kann man erstmal weiterfahren, aber da die Klimaanlage nicht mehr funktioniert, wird der Innenraum nicht mehr wie üblich heruntergekühlt. Im Winter kann es außerdem passieren, dass die Scheiben immer wieder beschlagen und die Sicht eingeschränkt ist.
Am häufigsten verschleißen das Lager und die Spule der Magnetkupplung. Ein verschlissenes Lager erkennt man an einem knirschenden Geräusch, wenn aufgrund mangelnder Schmierung Teile aneinander reiben. Eine defekte Spule führt dazu, dass sich die Klimaanlage weder ein- noch ausschalten lässt.
Der Wechsel der Magnetkupplung ist nicht sehr teuer. In einer freien Werkstatt muss man mit Kosten zwischen 50 und 100 € inkl. Material rechnen.
Magnetkupplungen vergleichen und kaufen »
Neue Klimakompressoren enthalten bereits Öl, allerdings nur eine geringe Menge, die ausschließlich dem Korrosionsschutz dient. Ein frisch eingebauter Kompressor muss daher noch nach Herstellervorgaben mit dem passenden Öl befüllt werden. Achtung: Wird zu viel Öl eingefüllt, droht ein Lagerschaden!
Der Klimakompressor wird über die Magnetkupplung ein- und ausgeschaltet. Ein mahlendes Geräusch kann auf ein nicht mehr ausreichend geschmiertes und dadurch verschleißendes Magnetkupplungslager hindeuten.
Ja, aber meistens ist nicht der Kompressor undicht, sondern der Simmering an der Welle oder die Leitungen, an denen dann Kältemittel austritt.
Wenn die Klimaanlage nicht läuft, kommen verschiedene Ursachen infrage. Der Fehler kann beim Klimakompressor, aber auch beim Klimakondensator, am Trockner, am Expansionsventil oder am Verdampfer liegen. Oder es fehlt ganz einfach an Kältemittel.
Mehr zum Thema: Die Klimaanlage im Auto kühlt nicht – was sind die Ursachen? »